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Irapuato
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11. März selig. Heinrich Joseph Hubert Hahn. Heinrich Joseph Hubert Hahn (* 29. August 1800 in Aachen; † 11. März 1882 ebenda) war Abgeordneter des preußischen Landtags und Gründer des deutschen …Mehr
11. März selig. Heinrich Joseph Hubert Hahn.

Heinrich Joseph Hubert Hahn (* 29. August 1800 in Aachen; † 11. März 1882 ebenda) war Abgeordneter des preußischen Landtags und Gründer des deutschen Franziskus-Xaverius-Vereins.
Heinrich Hahn erhielt eine humanistische Schulbildung ab 1807 an der Primärschule und ab 1810 der Sekundärschule in Aachen sowie ab 1812 am Kaiserlichen Lyzeum von Bonn und am Königlichen Athenäum in Brüssel. Er studierte anschließend von 1818 bis 1822 Medizin in Gent (Promotion 1822). Nach einer Zeit als 1823 freiwillig gemeldeter Regimentschirurg in Berlin machte er das Preußische Staatsexamen und erhielt 1824 die Approbation. Als niedergelassener Arzt und Badearzt in Aachen, wo er ab 1833 als Arzt am Josephinischen Institut wirkte und auch literarisch tätig wurde, organisierte er ab dem Jahre 1834 die Ausbreitung des Xaveriusvereins in Deutschland. Gegründet worden war der Verein zur Unterstützung der katholischen Mission im Jahre 1822 in Frankreich (durch Pauline Marie Jaricot). 1837 erreichte Heinrich Hahn die kirchliche Genehmigung für eine Bruderschaft des Heiligen Franz Xaver, 1842 erhielt der Franziskus-Xaverius-Verein sowohl die staatliche als auch die kirchliche Genehmigung. Von Aachen aus fand die Organisation rasche Verbreitung in allen deutschen Bistümern. Aus ihr heraus entstand das Internationale Katholische Missionswerk missio, das päpstliche Missionswerk in Deutschland.
Neben seinem Beruf als Arzt war Heinrich Hahn von 1846 bis kurz vor seinem Tod Stadtrat in Aachen und von 1859 bis 1861 Mitglied des preußischen Landtags, wo er sich besonders in Fragen der Sozialpolitik engagierte. Heinrich Hahn fand seine letzte Ruhestätte auf dem Aachener Ostfriedhof.
Die Gründungsurkunde des Franziskus-Xaverius-Vereins vom 7. Dezember 1841 und die Korrespondenz Heinrich Hahns aus den Jahren von 1834 bis 1877 befinden sich heute in der Missionsbibliothek und katholische Dokumentationsstelle (Mikado) in Aachen.
Schon zu Lebzeiten stand Heinrich Hahn im Rufe der Heiligkeit. missio und das Bistum Aachen bemühen sich seit vielen Jahren um die Seligsprechung von Heinrich Hahn. Papst Franziskus bestätigte am 17. Dezember 2015 den Heroischen Tugendgrad als Vorstufe.[1]
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11. März - Selig. Heinrich Joseph Hubert Hahn.
Irapuato
Carlus 🤗 ✍️ Missio Sontag, morgen... 👍
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✍️ Der Franziskus-Xaverius-Missionsverein
Mit ihrer Idee hatte Pauline Jaricot einen Nerv ihrer Zeit getroffen. Seit der Jahrhundertwende waren vor allem in Frankreich neue katholische Missionskongregationen- und gesellschaften gegründet worden. Die Missionsarbeit der Kirche erlebte eine neue Blüte, für die in erster Linie die sogenannten „kleinen Leute“ verantwortlich waren. Es begann große …Mehr
✍️ Der Franziskus-Xaverius-Missionsverein
Mit ihrer Idee hatte Pauline Jaricot einen Nerv ihrer Zeit getroffen. Seit der Jahrhundertwende waren vor allem in Frankreich neue katholische Missionskongregationen- und gesellschaften gegründet worden. Die Missionsarbeit der Kirche erlebte eine neue Blüte, für die in erster Linie die sogenannten „kleinen Leute“ verantwortlich waren. Es begann große Zeit der katholischen Laienbewegungen.
Auch Heinrich Hahn hatte ein feines Gespür für die Strömungen seiner Zeit und einen wachen Blick für das, was zu tun war. Gott zu den Menschen zu bringen, war eines seiner großen Anliegen. Ein Missionsverein, der nach dem Vorbild des Zentralrats von Lyon organisiert war, schien ihm ein wirksames Instrument, um Menschen für Gott zu gewinnen, das missionarische Bewusstsein in Deutschland zu stärken und dem Laienapostolat eine verantwortungsvolle Aufgabe zu geben.
Heinrich Hahn dachte global und ließ sich auch durch Widerstand gegen sein Anliegen, der zunächst von der Kölner Bistumsleitung und den preußischen Behörden kam, weder in seinem Gottvertrauen erschüttern noch in seiner Überzeugung, dass ein Christ Jesu Auftrag, die Frohe Botschaft zu verbreiten, ernst nehmen solle.

1834 hatte Hahn eine Adresse, die hundert Aachener Bürger unterschrieben hatten, an den Kölner Erzbischof Ferdinand August von Spiegel gesandt. Seine Bitte, einen Verein zur Verbreitung des Glaubens in der Erzdiözese Köln zu gründen, lehnte der Bischof ab, nicht ohne auf die notwendige Genehmigung durch den preußischen Staat zu verweisen und zu fragen, „ob es nicht besser wäre, unsere Sorgen und unsere Almosen zur Vermehrung inländischer Bildungsanstalten zu verwenden?“ Bereits in einem Begleitschreiben an den Erzbischof hatte Hahn versucht, derartige Bedenken auszuräumen und exemplarisch die erfolgreiche Arbeit der Missionare in Nordamerika geschildert: „Wie werden wir uns nun gegen diese Männer verhalten? Werden wir ihnen sagen: In unserem eigenen Lande haben wir Arme zu verpflegen, Unwissende zu belehren, kirchliche Unterrichtsanstalten zu gründen und zu unterhalten; dazu, und nur dazu verwenden wir unsere Gaben? Oder werden wir nicht vielmehr eingestehen müssen, dass die Christen als solche nur einen gemeinschaftlichen Vater haben, der da ist Gott, und eine Mutter, die katholische Kirche, die uns alle aus ihrem Schoß geboren, dass wir also in dem Sinne nur ein gemeinschaftliches Vaterland anerkennen müssen und dass, indem wir unsere Verwandten und Landsleute bei Verteilung unserer Almosen reichlicher bedenken, wir auch entfernt Bedrängte nicht vergessen dürfen? Dergleichen Betrachtungen haben in uns den Wunsch rege gemacht, dem wirksamsten dieser Vereine beizutreten.“
heinrich-hahn.kibac.de/missio