Geschichten aus dem Fegefeuer

In der Lebensgeschichte des hl. Vinzenz Ferrer (+1419), eines spanischen Dominikaners, wird folgende Begebenheit erzählt: Seine Schwester erschien ihm einige Tage nach ihrem Tod; sie war in Flammen eingehüllt und teilte ihm mit, dass sie zu einer bis zum jüngsten Tag dauernden Fegfeuerstrafe verurteilt sei, sie könnte aber bald erlöst werden, wenn 30 Gregorianische Messen für sie dargebracht würden. Der Heilige beeilte sich nun, deren Wunsch zu erfüllen. Am dreißigsten Tag erschien ihm seine Schwester wieder und zwar leuchtend und von Engelsgestalt umgeben, zum Zeichen, dass sie bereits in den Himmel gekommen sei.
hl. Vinzenz Ferrer

Die ehrwürdige Johanna vom Kreuz, Klarissenäbtissin zu Roveredo im damaligen Südtirol (+1674), hat, wie in den Prozeßakten ihrer Seligsprecung mitgeteilt wird, von Gott die Offenbarung erhalten, dass sie durch ihre Gebete und Bußübungen den jüdischen König Salomon, der bekanntlich vor seinem Tod Götzendienst betrieben hatte, aus dem Fegfeuer erlöst habe. König Salomon ist vor etwa 3000 Jahren gestorben. Dass er trotz seiner schweren Verfehlungen im hohen Alter nicht in die Hölle gekommen sei, lässt sich aus der Stelle 2 Kön. 7,14-15 schliessen. Er musste also noch im Augenblick des Todes die Gnade der Reue erlangt haben.
Santa Giovanna della Croce

Maria Lindmayr sah einen bekannten Musikanten, der viel zu trinken pflegte, im Fegfeuer. Er erschien ihr als Kröte und sprach, er müssein dieser Gestalt erscheinen, weil er sich in feuchten, morastigen Orten aufgehalten habe. Er müsse solange leiden, als er sich durch vieles Trinken das Leben abgekürzt hat.
Maria Anna Josefa Lindmayr

Der heilige Thomas von Aquin (+1274) berichtet folgendes Ereignis: Als er an der Universität in Paris studierte, erschien ihm eines Tages seine im Kloster zu Capua (Italien) verstorbene Schwester und bat ihn inständig, für sie zu beten, damit sie bald aus dem Fegfeuer erlöst werde.
Thomas flehte nun eifrig zu Gott, um ihre Befreiung aus dem Reinigungsort. Als sich der Heilige einige Zeit später in Rom aaufhielt, erschien sie ihm von Licht umflossen und teilte ihm dankend mit, dass sie infolge seiner Fürbitte in den Himmel aufgenommen worden sei. Der Heilige fragte sie, wie es seinen zwei Brüdern in der Ewigkeit ergehe. Die Schwester antwortete: "Der Arnold ist schon im Himmel, Ludolf aber immer noch im Fegfeuer, wo er sehr leidet, zumal niemand seiner im Gebet gedenkt!"
Hl. Thomas von Aquino

Maria coredemptrix
Quelle bitte
Abraham a Sancta Clara